22.12.15 |
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26.09.10 |
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12.12.07 |
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12.06.06 |
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Was soll man vom Recht halten? Ob das Recht überhaupt haltbar ist, das steht in Frage. Ich beschäftige mich mit der Frage nach seiner Haltbarkeit, indem ich mich mit dem Scheiden beschäftige. Dem liegt keine allgemeine These zugrunde, aber eine besondere. Sie lautet, dass das Recht auch aufgrund von Techniken halten kann, und dazu gehören (ausgerechnet, aber auch traditionell schon reflektiert) Scheidetechniken. Scheiden ist in diesem Sinne eine juristische Kulturtechnik. Ich möchte die Frage nach der Haltbarkeit des Rechts nicht auf Substanzen und Prädikate zurückführen, sondern auf technische Vorgänge.
Regarding the law, should we hold on? Whether it is actually possible to think about the law as being in any way tenable is open to question. I concern myself with the question of the tenability of the law in con‐sidering techniques of ‘parting‘, separating, deciding and distinguishing. Parting, in this sense, is a juristic cultural technique. I would like to base the question of the tena‐bility of the law not on substances and predicates, but on technical processes.
Cornelia Vismann, 1961-2010
Das Recht der Medien ist von den Medien des Rechts nicht zu trennen. Dieser Grundsatz der Rechts- und Kulturwissenschaftlerin Cornelia Vismann betrifft ein Recht, das immer wieder Gegenstand dessen wird, was es selbst zum Gegenstand machen möchte. Es reguliert die Bilder und wird darin bildhaft. Es reguliert die Gewalt und wird dabei gewalttätig. Es reguliert das Eigentum – eigentümlich. Hierin liegt die Chance eines fruchtbaren Austausches, in dem die Dinge ihre Gerechtigkeit einrichten können – aber ebenso die Möglichkeit, dass im rechtlich gestützten Schutz eine furchtbare Auslieferung liegt. Zwischen Fruchtbarkeit und Furchtbarkeit liegt nur wenig Spiel, das Recht ist doppelbödig und darauf lässt sich unterschiedlich reagieren. Cornelia Vismann gab ein Beispiel, wie man das machen kann, ohne in die fatalistische Alternative von Regel und Ausnahmezustand zu verfallen und ohne dem Recht entweder alles oder nichts zu überlassen.
Cornelia Vismann, 1961-2010
The law of media cannot be separated from the media of law. This principle of the legal and cultural scientist, Cornelia Vismann, applies to a law that again and again is threaten by the things, it wishes to treat. It regulates images and may just become visual. It regulates the force as a force by being it. It regulates the economics of property – peculiarly. Herein lies the possibility of a fruitful exchange in which things can establish their justness – as well as the possibility that a frightful surrender lies in such legally supported protection. Between fruit and fright: the law is ambiguous, which allows different reactions. Cornelia Vismann gave an example of how one can do this without falling into the fatalistic alternative of rule and state of exception and without leaving either everything or nothing to the law.
Beispiele von Max Kaser, Fritz Schulz und Uwe Wesel
Der Beitrag wirft einen Blick auf die Geschichte der Rechtsgeschichte, genauer gesagt, auf eine Kontroverse um rhetorische Einflüsse auf das römische Recht. Die Frage ist: Wie ziehen die Autoren eine Grenze zwischen Recht und Rhetorik? Es geht nicht um römische Rechtsgeschichte, sondern um ‚Römische Rechtsgeschichte‘, eine Disziplin des 20. Jahrhunderts, und um Bücher, die lange nach der Phase der Latinität an den Fakultäten deutscher Universitäten veröffentlicht wurden.
Examples from Max Kaser, Fritz Schulz and Uwe Wesel
This contribution looks at the history of the history of law or, in more exact terms, at a controversy relating to rhetorical influences on Roman law. The question is: how do the authors set a boundary between law and rhetoric? This is not a question of Roman legal history, but the “History of Roman Law”‚ a 20th century discipline, and of books that were published some considerable time after the Latinity phase in the faculties of German universities.
Das Cover und die Kultur der Freiheit
Bücher bedecken die Welt und sie verhalten sich zu ihr, wie die Schutzumschläge zu ihren Büchern. Ceci n´est pas une recension, sondern nur eine Coverschau zu Udo Di Fabio, Die Kultur der Freiheit, C. H. Beck: Munich (2005), ISBN: 3406537456.
The Cover and the Culture of Freedom
Books cover the world and behave towards it like the protecting cover protects its book. Ceci n´est pas une recension, but rather a cover preview of Udo Di Fabio, Die Kultur der Freiheit, C. H. Beck: Munich (2005), ISBN: 3406537456.
Eine Polemosophie zum Ausgang
Es gibt epistemologische Brüche vielleicht nicht so häufig, wie die Konjunktur all der Wenden bzw. Turns andeutet. Aber wenn es auch wenige sind: sie hinterlassen Sand am Meer. Wir hinterlassen vielleicht tiefe Eindrücke, aber dass sind eben nur Fußstapfen im Sand.